Realschule Lehrte – Gemeinsam lernen, leben und sich wohlfühlen.

Besuch in Bergen Belsen

Die Fotos sind von Fabienne (9b) und Frau Plate (10b).

Am 4. Februar 2016 haben wir, die 10 b und 9b, die Gedenkstätte KZ Bergen-Belsen besucht.

Die Fotos zeigen uns auf dem historischen Lagergelände und im Dokumentationszentrum. Begleitet wurden wir an diesem Tag von zwei pädagogischen Mitarbeitern der Gedenkstätte, die uns zum einen viel über das Konzentrationslager Bergen-Belsen erzählt haben und zum anderen für unsere Fragen da waren.

Eingang

Gedenkstein am Eingang zum Friedhof auf dem historischen Lagergelände.

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Gedenkstein für Anne und Margot Frank auf dem Friedhof des historischen Lagergeländes.

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Das Haus der Stille

Außerhalb der Grenzen des früheren Lagers, aber nur wenig abseits von Massengräbern, Obelisk und jüdischem Mahnmal, steht das Haus der Stille. Es ist eine begehbare Skulptur.

Auf einem kleinen Tisch haben Besucher Briefe, Kerzen oder Blumen gelegt …

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Ein begehbares Archiv der Erinnerung“

Am 28.10.2007 wurde das Dokumentationszentrum KZ Bergen-Belsen mit einer Ausstellungsfläche von 1.500 m² eröffnet. Hier werden alle Dokumente, Fotos, Filme und Gegenstände zur Geschichte des Ortes verwahrt. Ein Teil des Materials wird in einer Dauerausstellung präsentiert, die die Geschichte der Kriegsgefangenenlager (1949 – 1945), des Konzentrationslagers Bergen-Belsen (1943 – 1945) sowie des Displaced Persons Camps Bergen-Belsen (1945 – 1950) darstellt.

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Gedenkstätte Bergen-Belsen

Das nationalsozialistische Konzentrationslager Bergen-Belsen liegt im Kreis Celle; es ist ca. 1 Stunde Fahrtzeit von Lehrte entfernt.

Das Lager entstand aus Baracken, die bis 1939 als einfache Arbeiter-Unterkünfte für jene Arbeiter gedient hatte, die für den Bau eines Truppenübungsplatzes eingesetzt worden waren.

Diese Baracken wurden dann nach Kriegsbeginn 1939 von der Wehrmacht in ein Lager für Kriegsgefangene umfunktioniert. Vorerst für 600 französische und belgische Kriegsgefangene.

Seit 1941 wurde das Lagerareal erheblich vergrößert. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden bis zum Herbst 1941 mehr als 21 000 Gefangene aus der Sowjetunion eingeliefert. Allein im Zeitraum von Juli 1941 bis April 1942 starben 14 000 sowjetische Kriegsgefangene vor allem an Hunger, Seuchen und Kälte.

Im April 1943 übernahm die die SS einen Teil des Lagers und nutzte es als „Austauschlager“ für jüdische Häftlinge, die gegen deutsche Zivilinternierte im Ausland ausgetauscht werden sollten. Im Frühjahr 1944 wurde das Lager erweitert, um es für weitere Häftlingsgruppen zu nutzen. In der Folge änderten sich der Charakter des Lagers, vor allem die Lebensbedingungen der Häftlinge dramatisch. Bei der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen am 15. April 1945 fanden britische Soldaten Tausende unbestattete Leichen und Zehntausende todkranke Menschen vor.

Insgesamt 52 000 KZ-Häftlinge aus vielen Ländern Europas kamen im Lager um oder starben unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen der Haft.